Quo Vadis – Katholische Kirche? Priestermangel, Austritte, Seelsorge…

Bergischer CV-Zirkel diskutiert über die Zukunft der Kirche.
Ein heisses Eisen hatte sich der Bergische CV-Zirkel für sein Treffen im
März vorgenommen. Es ging um den Zustand der katholischen Kirche,
beschrieben mit dem Veranstaltungstitel „Quo Vadis – Katholische
Kirche?“, Priestermangel, Austritte, Seelsorge. In kurzen Fragerunden
und anschließender Aussprache diskutierten mit den Zirkelmitgliedern die
drei Theologen und Cartellbrüder Dr. Peter Schmedding (R-P), Priester im
Ruhestand und Seelsorger des Zirkels und seiner Mainzer Urverbindung,
Björn Schacknies (H-RM), Pallottiner und Schulseelsorger in Köln und
Gottfried Maria Graaff (H-RM), laisierter Priester und heute Leiter
eines Wohnheimes für geistig behinderte Menschen.
Angesprochen wurden in der lebhaften Diskussion u.a. Themen wie die
überbordenden Verwaltungsaufgaben der Kirche, die zu Lasten der
Seelsorge gingen und mit dafür sorgten, dass die Kirche sich immer mehr
von den tatsächlichen Sorgen der Menschen entferne. Einig waren sich
alle Diskutanten, ob Referent oder Zirkelmitglied, dass der
Schrumpfungsprozess, in dem sich die Kirche befinde und der noch größere
Ausmaße annehme, auch eine geistige Erneuerung hervorbringen könne.
Angesprochen wurden zum Beispiel Idee und Praxis kleiner kirchlicher
Gemeinschaften innerhalb einer Großgemeinde (jedoch nicht im elitären
Sinne und außerhalb der Gemeinden). Positiv äußerten sich nicht nur die
Referenten zu einem künftigen mehr an Vielfalt und Freiheit in der Art
und Weise des Gottesdienstes und der dortigen Behandlung von Texten.
Erwartungsgemäß kam in der Diskussion das Thema Missbrauch in der Kirche
zur Sprache. Auch hier waren sich die Cartellbrüder einig, dass die
diesbezüglichen Ermittlungen eindeutig Aufgabe der Staatsanwaltschaften
sein müssten. Das Erzbistum Köln, so die Runde der bergischen
Cartellbrüder, handle in dieser Angelegenheit erfreulicherweise
konsequent. ( H-J Fuchs Fd, R-P )