Zirkel-Reise in den Schwarzwald

Anstatt des in den vergangenen Jahren üblichen Familientages im Bergischen, veranstaltete der Bergische CV-Zirkel in diesem Jahr ein Wanderwochenende im Hochschwarzwald.
Eine Gruppe von 5 Cartellbrüdern im Alter von 48 bis 83 Jahren, drei Ehefrauen und vier Kindern im Alter zwischen 7 und 17 Jahren zog es vom 22. bis 26. August 2019 für fünf Tage zum Berghaus e.s.v. KDStV Hercynia Freiburg nach Feldberg-Bärental.

Nach der Anreise im Laufe des Donnerstags fuhren wir am folgenden Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück zum Feldberg, um von dort auf dem Felsenweg hoch über dem Feldsee hinunter zum Raimartihof zu wandern, wo wir bei schönstem Sonnenschein im Schatten der Bäume zu Mittag aßen. Nach Umrundung des Feldsees führte uns die Wanderung zurück nach Kunzenmoos im Bärental. Ein dort abgestelltes Fahrzeug erlaubte uns, wieder zu anderen Wagen am Startpunkt am Seebuck zu kommen.

Zum Berghaus zurückgekehrt, genossen wir auf der Terrasse bis zum Abendessen die frische Luft, die kühlen Getränke und die Gespräche mit den Cartellbrüdern, ihren Damen und einem sehr netten „hercynisch-oeno-danubischen“ Ehepaar, dass mit seinen Töchtern dort einen Kurzurlaub verbrachte.

Der vom hohen Zirkelvorsitzenden Clemens Woll (H-RM!) dringend erwartete Brief seiner Hasso-Rhenania zu Mainz, war auch bereits eingetroffen: Der älteste der anwesenden Cartellbrüder, der trotz mehrfacher Bänder seit dem vorangegangenen Sonntag allerdings gänzlich „bandlos“ auf dem Hercynen-Berghaus weilte, sollte ein „neues Band“ erhalten. Zum Abendessen kam es dann auch zum „lang ersehnten“ Event der feierlichen Reception des „wilden“ Dr. Otto Güttsches (Asc!, Moe!) zum „Fux Hasso-Rhenaniae“, der er sich aufgrund großer Nähe des hohen Zirkelvorsitzenden nicht entziehen konnte. … aber Widerstand war auch nicht wirklich feststellbar.

Der Samstag war bei wieder schönstem Sommerwetter einem Abstecher nach Freiburg gewidmet. Mit der Bahn ging es ökologisch von Bärental nach Freiburg, wo wir von unserer Stadtführerin begrüßt und bei einem kleinen Rundgang durch die Stadt geleitet wurden, bevor wir der Orgelmusik des mittäglichen Marktkonzerts im Freiburger Münster lauschen konnten. Leider traf die dargebotene Auswahl der Stücke nicht jedermanns Geschmack.

Nach kurzem Stadtbummel in Eigenregie durch die Freiburger Altstadt fuhren wir gemeinsam mit der Schlossbergbahn zum Mittagessen beim Dattler auf den Schlossberg. Auch wenn Aussicht, Essen und Service im Dattler sehr gut waren, so verlangten Speisenauswahl und Preisgestaltung den Eltern der Kinder durchaus auch intensivere Auswahlgespräche und tiefes Luftholen ab.

Nach dem Mittagessen teilte sich die Gruppe nach erfolgreichem Wiederauffinden der drei beim Abstieg vom Dattler kurzzeitig abhandengekommenen jüngsten Kinder in Shopping-Fraktion und „Genießer“ auf. Letztere wollten sich lieber der frischeren Luft in freier Natur, den gekühlten Getränken und den Terrassengesprächen auf dem Berghaus widmen.

Oben am Berghaus gesellte sich noch Cartellbruder Martin J. Stritt (Hr!, Rh!) zu unserer Gruppe, der uns bis zum Montag verstärken wollte, und mit dem wir das schöne Ambiente im Berghaus bis weit nach dem Abendessen bei angeregten Gesprächen genossen.

Obwohl die anwesenden Aktiven und Alten Herren den Krassfuxen Otto nicht sonderlich hart „rannahmen“ und ihm auch das Bierschleppen erspart blieb, schien ihm das Fux‘Sein nicht so gut zu gefallen, so dass er noch am Samstagabend dem hohen Zirkelvorsitzenden das Fuxenband zurückgab, bevor die Aktivitas Hasso-Rhenaniae auch nur die leiseste Chance gehabt hatte, einen Semesterbeitrag einzuziehen.

Nach dem Frühstück am Sonntagmorgen verabschiedete sich unser Ex-Fux mit seiner Gattin und fuhr zurück nach Bergisch Gladbach, da die beiden „unser“ Wochenende schon im Vorfeld zu einer ganzen „Berghauswoche“ ausgebaut hatten und sich lieber am Sonntag mit den anderen „Nordrhein-Westfalen“ in den Ferienendstau stellen wollten, als am Montag die LKW mit auf der Piste zu haben.

Aufgrund eines unerwartet gesperrten Waldweges stand uns Übrigen am Sonntag wieder bei bestem Sommerwetter ein kleiner Gewaltmarsch bevor. Dieser strapazierte insbesondere das Durchhaltevermögen des zweit-jüngsten Wanderers sehr lange Zeit aufs äußerste. Die Strecke bot des Öfteren einen traumhaften Blick auf den Schluchsee mit seinen Segelbooten, was die Strecke zum Ziel „Unterkrummenhof“ allerdings nicht verkürzte. Wir erreichten den Hof mit Müh und Not erst kurz nach 15 Uhr zum „Mittagessen“. Auch danach nahmen wir uns nicht einfach ein Segelboot oder schwammen zum Bahnhof im gegenüber liegenden Aha, nein, Schusters Rappen mussten wieder herhalten.

Auf dem Berghaus wurde die Anstrengung dann mit einem sehr leckeren Grillabend belohnt, an dem wir wiederum von einer jungen Hercynen-Familie aus New York „unterstützt“ wurden.

Unseren Aufenthalt auf dem Hercynen-Berghaus haben wir sehr genossen, und danken der KDStV Hercynia sowie ihrem „Berghausverein“, dass sie diesen Ort der Begegnung und Erholung aufrechterhalten haben und auch Nicht-Hercynen daran teilhaben lassen. Wir danken außerdem den Pächtern, Annett Portisch und Kristian Schwake-Mai, für Ihre gute Rundum-Versorgung für unser leibliches Wohl. Nicht geschafft haben wir es, den Berghaus-Vorrat an Riesling „leerzutrinken“. Wir danken auch dem Bergischen CV-Zirkel und seinen Mitgliedern, die einen Teil der Unterkunftskosten der Kinder getragen haben, um einen weiteren Anreiz für dieses generationenübergreifende Wochenende zu setzen. Dank gilt auch unserem Zirkelmitglied Dr. Heinz Holstein (CM!) für die Planung, Organisation und Einladung zur Stadtführung durch Freiburg sowie nicht zuletzt unserem hohen Zirkelvorsitzenden Clemens Woll für die Organisation dieses Wochenendes und der Wandertouren, und es war ganz erstaunlich, wie er das mit dem Wetter hingekriegt hat. Nichtsdestotrotz sollten wir beim nächsten Mal zumindest für die dritte Generation für einen Teil der Wegstrecken Alternativangebote wie Segeln, Stand-Up-Paddling, Schwimmen oder Sommerrodelbahn vorsehen. Insgesamt ruft dieses Wochenende nach einer Wiederholung in 2020!

Christoph Hagemann ChM!